Für den diesjährigen Prüfungstörn mit 6 Prüflingen war als Ausgangsbasis die Marina Veruda südlich von Pula auf der istrianischen Halbinsel vorgesehen. Unser Prüfungsboot war – wie auch bereits beim Meilentörn – eine Bavaria 51 Cruiser, Baujahr 2008. Ein perfektes Prüfungsboot, das wir bewußt so gechartert hatten: Obenliegender Gashebel, einfache Leinenführung für die Großbedienung, 1 Spatenruder, Saildrive.
Da alle Azubis bereits 180 bzw. 230 sm auf ihrem noch jungen Salzbuckel hatten, konnten sich die Ausbilder – Prüfungsskipper Frank Pierdzig, Co-Skipper Michael Pöhringer – auf die wesentlichen Prüfungsmanöver konzentrieren. Unter der Woche waren in der Marina Veruda die meisten Stege verlassen, daher war es auch möglich die Prüfungsmanöver wie Drehen auf engem Raum, längsseits An-/Ablegen und auch Rückwärts An-/Ablegen direkt vor Ort zu üben.
Über Pula und die Brijuni-Inseln führte der Weg dann nach Pomer. Auch dort bot sich die Außenseite des langen Steges für Übungen an. Es herrschten hervorragende Segelbedingungen, die es ermöglichten, alle geforderten Ausbildungsinhalte zu unterrichten und die Angst der Prüflinge vor dem Prüfungstag kleiner werden zu lassen. Schön war es für die Aubilder zu beobachten, wie die Sicherheit bei den Manövern wuchs, die Kommandos korrekt und klar gegeben wurden und die künftigen Skipper in ihrem Tun die ersten eigenen Erfahrung darin bekamen, eine Crew eigenverantwortlich einzuteilen und zu koordinieren.
Es ergab sich glücklicherweise, dass die Prüfer des DMYV direkt in die Marina Veruda kamen und dort sowie in der vorgelagerten Bucht die Praxisprüfung für den SKS abgenommen werden konnte. Ein Heimspiel, sozusagen. Alle Prüflinge konnten ihre SKS-Prüfung souverän bestehen und ihre erlernten Kenntnisse zeigen. In diesem Zusammenhang gebührt unser Dank auch den beiden Prüfern des DMYV, die eine sehr faire und unkomplizierte Prüfung durchgeführt haben. Sie verstanden es von Anfang an, unseren SKS-Aspiranten die Nervosität in der Prüfungssituation zu nehmen.
Nach bestandener Prüfung erfolgte noch ein kleiner Schlag in die wunderbare Ankerbucht südlich von Veruda zum Baden. Skipper und Co-Skipper gingen traditionsgemäß über Bord … und eine tolle Woche viel zu schnell zu Ende.
Auch bei diesem Prüfungstörn hat sich wieder gezeigt, dass wir mit unserem Ausbildungskonzept auf dem richtigen Weg sind: 1 Woche Segeln als sogenannter Meilentörn, um die Grundkenntnisse des Segelns und die wichtigsten Manöver zu vermitteln. Dabei wird der Puffer bei den für die Prüfung erforderlichen Seemeilen aufgebaut. Bei der zweiten Woche kann dann der Schwerpunkt fast ausschließlich auf die Prüfungsmanöver gelegt werden, ohne den „Meilendruck“ im Nacken zu haben.
Den erfolgreichen Absolventen wünschen wir alles Gute für das weitere Seglerleben, viele schöne Törns und immer die berühmte „Handbreit Wasser unterm Kiel“!