Unter bewährter Organisation des Sport-Vorstandes Jürgen Böttcher und der zugkräftigen Unterstützung des Bootswartes Willi Maisel haben sich insgesamt 12 Mitglieder samt Familienanhang an den wunderschönen Attersee im österreichischen Salzkammergut begeben, um gemeinsam eine Woche Sommerurlaub zu verbringen und mit der Laser noch besser vertraut zu werden.

Der Sommer hat es ausgerechnet in dieser Woche ordentlich krachen lassen mit Temperaturen um und z. T. über 30 °C, der Attersee war daher ungewöhnlich warm.

Die Anreise verlief problemlos, ebenso das aufriggen und einslippen in der Marina Schörfling / Seewalchen, was uns durch den Bürgermeister persönlich ausnahmsweise als Verein gestattet wurde; hier kommen sonst nur Einheimische zum Zug.

Das Aufrigg- und Slipteam, dem auch Hubert Mederer angehörte, arbeitete zuverlässig und selbstständig alle erforderlichen Schritte kompetent ohne jegliche Störungen und Schäden ab. Von großer Hilfe waren dabei die Videos, die einstmals von Peter und Frank erstellt wurden und auf der Homepage wieder abrufbar waren sowie die „Übungsstunden“ im Rahmen der Sonnenschussfeier bei den Weidener Kameraden kurz vorher. Dabei vermittelte unser 1. Vorstand, Frank Pierdzig, persönlich alle erforderlichen Handgriffe an die anderen Kameraden und unterstützte auch damit die auf der Homepage kommunizierte Strategie, das tolle Clubboot, die Laser SB 20, einem breiteren Kreis zugänglich zu machen.

Nach dem Motto „gut geslipt ist halb gesegelt“ war die erste Crew gefordert, die Laser auf einem unbekannten Revier in den Hafen zu segeln, in dem für eine Woche der Wasserliegeplatz zur Verfügung gestellt wurde. Der lag nämlich etwa 5 km entfernt. Die Crew hat das problemlos gemeistert, es hätte auch noch etwas mehr Wind sein dürfen.

Die folgenden Tage waren gekennzeichnet von „schichtweiser Belegung“ der Laser, wie wir das auch vom Gardasee her kannten. 

Die Windstärke war in den ersten Tagen noch vertretbar, es reichte immerhin um den Genaker zu fahren, damit auch auf langen Raumwindschenkeln zu halsen und die Laser auf allen Kursen gut zu manövrieren. Die Skipper Oli und Jürgen konnten hier gut ihre umfangreichen Dickschifferfahrungen einbringen und auch Hubert war ein begeisterter Rudergänger. So hatte auch die Laser Gelegenheit zu erfahren, wie sich die verschiedenen Steuerleute so anfühlen. Sie hatte definitiv keinen Grund zur Beschwerde.

Die folgenden Tage brachten dann wettertechnisch nichts Berühmtes mehr zustande. Hitze, Schwüle und Gewitter nahmen zum, der Wind tagsüber ab. Gleichwohl ist die Laser jeden Tag ausgelaufen und gut zurückgekehrt, teilweise „unter Maschine“.

So hatte es sich ausgezahlt, dass der Attersee auch für An-Land-Gebliebene eine Menge Abwechslung zu bieten hatte und ein fantastisches Baderevier ist mit gut zugänglichen, gepflegten Naturstränden. Die Nixenwasserfälle waren ein gerne besuchtes Wanderziel der Gruppe, Peter und Barbara hatten sogar ihr Motorrad dabei und damit an einem Vormittag alle größeren Seen im Großraum abgeradelt sowie das Dachsteinmassiv umrundet.

Die österreichische Küche ist ohnehin bekanntermaßen immer ein Highlight. So manchen Abend saßen alle Teilnehmer gemeinsam in einem ansprechenden Lokal und tauschten die Erfahrungen des Tages aus.

Es kam wie es kommen mußte am letzten Tag, die letzte Überfahrt zurück vom Wasserliegeplatz zur Marina an die Slipanlage war zu bewältigen.

Tatsächlich ermöglichte eine leichte Brise, natürlich gegenan, noch einige schöne Kursschenkel mit einem letzten, fantastischen Ausblick vom türkisblauen, sauberen Wasser aus auf die Ufer- und Bergsilhouette des Attersees. Steuermann Willi absolvierte die Kreuzschläge und Ansteuerung auf Schloß Kammer mit großer Gelassenheit, die Maschinisten Peter und Hubert sorgten dann bei geborgenen Segeln für den nötigen Vortrieb.

Die Crew legte also problemlos in der Marina an, Segel abschlagen, Kiel hoch an der Slipanlage, Hänger ins Wasser, Schiff einbugsieren, festmachen... und schon wurde die Laser völlig unproblematisch von der eingespielten Crew ihrem nassen Element entzogen und an Land mit großer Ruhe vom gesamten Team abgeriggt und reisefertig gemacht. Der größte Feind war wohl eher die Hitze.

Aber im Rückblick ist jeder Teilnehmer um einige Erfahrungen reicher, es war eine ausnahmslos harmonische Segel-/Urlaubswoche, auch menschlich ein schönes Erlebnis. Keine Schäden, keine Störungen, alles gut!

Es ist allen, die diese Woche ermöglicht haben, sei es bei der Organisation oder Durchführung, anerkennend zu danken!

Die formulierten Wünsche nach zusätzlicher praktischer Anleitung zur Beherrschung der Laser auch bei mehr Wind, wie z. B. Genakertraining, An-/Ablegen unter Segeln, Mann-über-Bord, Starkwindsegeln u. ä. wird der Vorstand sicher gerne entgegen nehmen und anbieten.

Gerne wieder dabei..

Peter Miederer